Sicherungszange für Spannungen bis 20 kV
Für den Kurzschlussschutz in Mittelspannungsanlagen von z. B. 10 – 30 kV werden neben Leistungsschaltern auch strombegrenzende Hochspannungs-Hochleistungs-Sicherungen verwendet, meist in Kombination mit Lasttrennschaltern. Nach Auslösen der Sicherung und Störungsbehebung müssen diese in den betroffenen Anlagen gewechselt werden. Hierzu wird bei unter Spannung stehenden Anlagen eine isolierende Sicherungszange verwendet, in unserem Exponat bis 20 kV geeignet.
Sie darf bei der Anwendung nur an der Handhabe links vor der Handbegrenzungsscheibe gefasst und von einem sicheren Standort gehandhabt werden. Der Benutzer muss dabei den notwendigen Sicherheitsabstand einhalten. Die Sicherungszange ist in Innenraum- und Freiluftanlagen, jedoch nicht bei Niederschlägen (Regen, Nebel oder Schnee) einsetzbar. Zur Demonstration ist hier eine 10-kV-HH-Sicherung eingesetzt, welche für Sicherungshalter gedacht ist, die deutlich oberhalb oder unterhalb der Schulterhöhe eines Benutzers angeordnet sind. Es gibt auch Sicherungszangen ohne Abwinklung der eigentlichen Zange.
Da die Handhabe links von der Handbegrenzungsscheibe relativ kurz und besonders eine 20-kV-Sicherung wegen ihrer größeren Länge schwerer ist: Man sollte sich nicht täuschen, das Wechseln einer Sicherung muss geübt werden! Denn der kurze Bereich vor der Scheibe bedeutet auch bei zwei Armen und Händen, dass die Sicherung die Zange der Schwerkraft folgend immer nach unten ziehen will.
Und noch etwas muss zwingend beachtet werden: Der Bereich zwischen der Handbegrenzungsscheibe links und dem roten Ring kurz vor der Abwinklung der Zange darf niemals mit spannungführenden Teilen der Schaltanlage bzw. des Sicherungshalters in Berührung kommen.
Text und Bild: Wolfgang Dünkel
(last update 30.08.2020)