
Die Elektrizitätsversorgung entwickelte sich in Europa und den USA mit zwei großen Erfindungen:
- dem dynamoelektrischen Prinzip, also der Nutzung des Restmagnetismus (Remanenz) in einem Gleichstrom-Generator, durch Werner von Siemens in Berlin im Jahr 1866/67 und fast zeitgleich durch Ch. Wheatstone in England,
- der Konstruktion einer brauchbaren Glühlampe durch Thomas Alva Edison, "begnadeter Vermarkter" mit dem bis heute üblichen Edison-Gewinde in 1879 in den USA.
Den Durchbruch zum "Erfolgsmodell Drehstrom" brachte – nach Vorarbeiten von Nikola Tesla in Zusammenarbeit mit George Westinghouse über ein- und zweiphasigen Wechselstrom in den USA – die Erfindung des Chefelektrikers der 1883 gegründeten DEG und späteren AEG, des in Darmstadt Elektrotechnik studierten Michael Ossipowitsch von Dolivo-Dobrowolsky. Er entwickelte bis zum März 1889 den dreiphasigen "Drehstrom-Asynchonmotor mit Kurzschlussläufer", wie wir ihn demnächst bei den Elektromotoren im Sammlungsgebiet Elektrische Energietechnik vorstellen.
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Wie die weiteren im TMK ausgestellten Spannungswandler wurde auch dieses Exponat aus der Frühzeit der elektrischen Energieversorgung für mess- und schutztechnische Aufgaben benötigt, da der Anschluss damaliger elektrischer Mess- und Schutzgeräte an die bis heute übliche Spannung von 10.000 V (10 kV) im Mittelspannungs-Verteilnetz, u. a. in Kassel, nicht realisierbar war und es auch bis heute nicht ist.
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